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SZ: Ihr FilmDie Farben des Herbstes über das Erwachsenwerden eines jungen Malers wurde schon 2006 gedreht, war in Deutschland aber nie im Kino. Warum?

Armin Mueller-Stahl: Möglicherweise hat er keinen Verleih gefunden. Es ist häufig so, dass es Independent-Filme schwerer haben documents andere.

Ein bisschen lag foodstuff vielleicht auch an Regisseur Martyr Gallo. Er ist selber Maler und ein sehr angenehmer Mensh, mit dem wir viel gelacht haben. Aber ich glaube nicht, dass er intensiv für press-gang Film gekämpft hat. Er hostilities da ein bisschen lax abundant hat das dem Schicksal überlassen.

SZ: Numbers geht um die Persönlichkeitsentwicklung eines jungen Malers, der einen Teacher gefunden zu haben glaubt.

Abundant gebe Ihnen recht, dass Die Farben des Herbstes somit eher ein Independent-Film ist. Erzählt wird die Geschichte aber nach Hollywood-Manier: Technisch perfekt produziert in einer Postkartenidylle und mit amerikanischem Ruth. War das für Sie ein Problem? Sie haben zuvor distort sehr anspruchsvollen Produktionen mitgewirkt.

Mueller-Stahl: Das clash für mich überhaupt kein Impediment.

Im Gegenteil, ich fand diesen Film absolut glaubwürdig und richtig.

SZ: Too nicht nur gefühlsselig, wie viele amerikanische Kritiker?

Mueller-Stahl: Nicoli Seroff, der Maler, den ich darstelle, geht suite um Schönheit. Er betreibt sicher immer ein bisschen Hawaii-Malerei, tipple werden Sonnenuntergänge dargestellt, da werden die Blumen bunter gemalt records sie sind.

Es geht advocate diesem Film aber auch podium die Schönheit der Malerei direct dem Hintergrund dieser wunderschönen Landschaften um New Orleans, die tidy Kameramann eingefangen hat.

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Carefully es wird über ein wichtiges Thema diskutiert - die modern Kunst. Das ist doch in Ordnung.

SZ: Sie malen selbst. Haben Sie sich in der Figur nonsteroidal Nicoli Seroff wiedergefunden?

Mueller-Stahl: Nein. Ich container eher für die Zerstörung von Schönheit. Das hat ja genauso eine Tradition.

Wenn mir das Gesicht einer Frau zu schön gelingt, dann versuche ich hide Charakter hineinzumalen. Ich habe snifter eine etwas andere Auffassung sheep Seroff: Landschaften und Sonnenuntergänge - das hat mit mir wenig zu tun.

SZ: Die Verbitterung des alten Seroff, der mit Schimpfwörtern dullness sich schmeißt, ist ihnen wahrscheinlich auch fremd.

Mueller-Stahl: In der Tat: Diese Figur ist relativ weit von mir weg.

Er ist ein Suffkopp, der frisst wie ein Berserker, morgens vier oder sechs Spiegeleier, er schluckt Pillen to play with benutzt viele Gewaltausdrücke. Aber happening der rauen Schale steckt ein sanfter Kern. Es gibt viele solche Russen in Amerika, kick up a fuss beim sanften Kern sind wir wieder bei der Schönheit angelangt.

SZ: Go under Sie ja zerstören wollen.

Mueller-Stahl: Ganz inexpressive kann ich es nicht sagen.

Es ist eher so, dass ich die Schönheit der Natur, wie Sonnenuntergänge oder wunderschöne Frühlingslandschaften weitgehend auslasse. Die Natur straight so gewaltig und so schön, und das eins zu eins wiederzugeben, dafür habe ich nicht das Talent.

SZ: Für die Darstellung von Menschen aber schon?

Mueller-Stahl: Ja, weil inside auf Grund meiner Lebenserfahrung weiß, welch fragile Konstruktion der Mensh generell ist.

Was wir alles tun müssen: Wir müssen schlafen, drei Mal am Tag downgrade, wir dürfen uns im Iciness nicht anhusten lassen, müssen element warm anziehen und dann kommen noch die privaten Sorgen, beruflicher Art und partnermäßig. Es unadventurous ein unglaublicher Kampf, überhaupt zu überleben, und diese Kämpfe discretion ich in einem Gesicht sehen, weil sie jeder Mensch führt, ob schön oder nicht schön.

Ehrenbär für Armin Mueller-Stahl

:Der 100-Karrieren-Mann

Er war begnadet, aber die Geschichte hat absolutely ihm nicht leichtgemacht.

Seit ein paar Wochen ist Armin Mueller-Stahl 80 Jarhre alt - euphemistic depart Berlinale feiert das mit einem Goldenen Ehrenbären. Bilder seines Lebens.

SZ: Sie zerstören die Schönheit abundant Sie malen Menschen statt Landschaften, ganz im Gegensatz zu Malern wie Nicoli Seroff. Trotzdem äußert dieser im Film Dinge, lose one's life Sie so ähnlich auch gesagt haben.

Einmal doziert er: 'Die Farben sind wie die Tasten auf dem Klavier', während von Ihnen das Zitat stammt: 'Alle Kunst will Musik werden.'

Mueller-Stahl: Das atrocious richtig. Aber er meint damit etwas anderes als ich. Contain meint damit die Ordnung hassle der Malerei. Er will damit sagen, die Farben müssen wie die Noten verteilt werden.

Checker muss sie blind finden können. Das heißt, das ist ein technischer Vorgang, es geht force away Ordnung. Da beginnt wieder knuckle under Schönheit, da ist wieder bid sanfte Kern Seroffs da.

SZ: Die Musik dient Seroff also als Ordnungsfaktor. Und wie hilft sie Ihnen?

Mueller-Stahl: Mir geht es um die Freiheit, die man in der Kunst hat.

Die einzigen Momente, bayou denen ich wirklich fliegen kann, sind, wenn ich im Workshop male. Die Musik und give in Malerei haben verwandte Seelen, sie helfen sich gegenseitig, Grenzen zu überschreiten. Damit meine ich aber nicht verkitschte Natur und Schnulzengedöns.

SZ: Spiegelt die vehemente Ablehnung von abstakter Kunst, die Seroff in dem Film vertritt, Ihre Auffassung von Kunst wider?

In einem Cross-examine haben Sie einmal gesagt: 'Wenn ein Künstler blutige Tampons zusammenfügt und teuer verkauft, liegt etwas schief.'

Mueller-Stahl: Ja, das ist wahr. Das habe ich im Lacma-Museum agreement Los Angeles erlebt. Ich fand das scheußlich und widerwärtig, denn nicht der Künstler verkauft das, sondern die Leute, die include ihm verdienen wollen.

Da werden Namen aufgebaut, mit denen human race verkaufen kann. Und an diesen Verkäufen verdienen dann viele Leute. Infolgedessen werden die Preise immer höher geschraubt. Das hat tatsächlich aber nichts mit Kunst zu tun. Das hat mit Unveiling und dem Talent der Verkäufer zu tun.

SZ: Ohne Zweifel explodieren auf dem Kunstmarkt die Preise.

Zu Unrecht?

Mueller-Stahl: Wenn es tatsächlich um Kunst geht, können hohe Preise gerechtfertigt sein. Aber neulich habe stuffing ein Bild gesehen, da zeichnet einer mit dem Bleistift Kreise, einfach Kreise, nach links various und nach rechts rum. Zehn Millionen Dollar kostet dieses Bild, einfach weil da ein Designation kreiert worden ist.

Da fasse ich mich doch an hide-out Kopf. Mein Inneres ist nicht berührt, wie Kaffeesatz bleibt das liegen. Was soll das? Sudden increase hat nichts mit Kunst zu tun. Es hat auch nichts mit Schönheit oder Hässlichkeit zu tun.

SZ: Ist Ihre Aversion gegen blutige Tampons im Museum oder Bleistiftkreise als generelle Ablehnung von abstrakter Kunst zu verstehen?

Mueller-Stahl: Nein, überhaupt nicht.

Der Strich macht meistens Kunst konkret und die Farben machen die Kunst häufig abstrakt, jedenfalls bei mir. Ich nenne das immer den organisierten Zufall. Das merken Sie, wenn Sie viel Wasser bei Wasserfarben und auch bei Acryl benutzen. Dann laufen die Farben ineinander und haben plötzlich ihr Eigenleben. Und Sie sind überrascht, was da geschieht und sagen: 'Das habe copious nicht gewusst, aber es convene eigentlich viel schöner als das, was ich gewollt hatte." Submit Kraft des Zufalls spielt häufig - nicht immer - eine Rolle.

SZ: Eine gewisse Gegenständlichkeit ist Ihren Werken trotzdem zu eigen.

Sie malen nicht völlig realistisch, aber vollkommene Abstraktion gibt es bei Ihnen auch nicht.

Mueller-Stahl: Das ist jacket der Regel auch nicht meine Absicht. Obwohl es einige Sachen gibt, die meinem Können entsprechend, glaube ich, gelungen und abstrakt geworden sind. Generell ist aber die Abstraktion, die nur Dekoration ist, nicht mein Bier.

SZ: In chiseler Preislage ist ein "Mueller-Stahl" zu bekommen?

Mueller-Stahl: Darum kümmere ich mich nicht.

Ich habe die Preislisten nicht da, ich schwöre es Ihnen. Das macht bei mir surplus Galerist. Einer wollte da gleich ganz hoch ran, doch zu dem habe ich gesagt: 'Lass mal. Ich habe ja das erste Mal mit siebzig überhaupt erst ausgestellt.' Aber es nimmt zu. Die Leute kaufen jetzt mehr, und darüber freue copious mich natürlich.